ANWENDUNG:
Belebte Stadtkreuzung

EINGESETZTE TECHNOLOGIE:
 TOPGRD & COM HUB Edge Device

DETEKTIONZIEL:
Stop+Advance Erkennung

Intelligente Verkehrserkennung in Hamburg: Wie Radartechnologie für sicherere und effizientere Kreuzungen sorgt

In Hamburg-Wandsbek, an der Kreuzung Holstenhofweg/Ziethenstraße, haben die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) und smartmicro gemeinsam getestet, wie Radartechnologie die Sicherheit und Effizienz an komplexen städtischen Kreuzungen verbessern kann. Ziel war es, Fahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger zuverlässig zu erkennen und zu klassifizieren – mit besonderem Fokus auf Abbiegemanöver und eine spurspezifische Erkennung über Entfernungen von mehr als 100 Metern. Das Projekt ist Teil der Bestrebungen der Stadt Hamburg, innovative Verkehrsmanagementtechnologien zu evaluieren, die eine sicherere, reibungslosere und nachhaltigere Mobilität ermöglichen.

Die Herausforderung

Die Kreuzung in Wandsbek wurde von der HHVA als Teststandort ausgewählt, um verschiedene Erkennungstechnologien zu bewerten. Für ein modernes Kreuzungsmanagement reicht die reine Erfassung an der Haltelinie längst nicht mehr aus. Benötigt werden präzise Informationen über den herannahenden Verkehr, die Länge von Warteschlangen und zuverlässige Daten für adaptive Signalsteuerungen. Herkömmliche Lösungen erfordern oft mehrere Sensoren, um diese Aufgaben zu erfüllen, was Kosten, Installationsaufwand und Wartungsbedarf erhöht. Zudem können sie bei dichter Verkehrslage oder bei gefährdeten Verkehrsteilnehmern, wie Radfahrern und Fußgängern, an ihre Grenzen stoßen. HHVA benötigte daher ein System, das Stop-Bar- und Vorauserkennung in einer einzigen Einheit (Stop+Advance) kombiniert, auch bei hohem Verkehrsaufkommen spurspezifische Erkennung ermöglicht und präzise Daten für Strategien wie Dilemma-Zonen-Schutz und Signalpriorität liefert.

Die Lösung

Um diese Anforderungen zu erfüllen, installierte smartmicro drei TOPGRD-Sensoren der Compact Line sowie einen COM HUB. Jeder TOPGRD arbeitet mit modernster 4D-Messung in PxHD-Auflösung, deckt bis zu zehn Fahrspuren ab und erkennt bis zu 256 Verkehrsobjekte gleichzeitig. Die Sensoren erfassen und klassifizieren motorisierte Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger zuverlässig. Dank der integrierten Stop+Advance-Erkennung deckt jeder Sensor sowohl die Haltelinie als auch die Vorauserkennungszone in einer einzigen Einheit ab, mit Reichweiten von bis zu 180 Metern.


Alle drei Sensoren sind über den COM HUB miteinander verbunden. Dieses Edge-Gerät führt eine patentierte Multi-Sensor-Fusion durch, bei der überlappende Sichtfelder zu einer einheitlichen Objektliste zusammengeführt werden. So werden tote Winkel eliminiert, und es entsteht eine vollständige, spurspezifische Erfassung der gesamten Kreuzung. Unterstützt durch Super Resolution AI Tracking – eine Kombination aus KI-Algorithmen und hochauflösender Radarerfassung – erhält jedes Objekt eine eindeutige ID, die auch bei Bewegungen zwischen den Sensoren konsistent bleibt. Dies ermöglicht eine nahtlose Nachverfolgung, exakte Zählleistung über mehrere Spuren und die sichere Erkennung von Drehbewegungen.


Alle Geräte wurden an vorhandener Infrastruktur installiert. Die Einrichtung erfolgte über die browserbasierte smartmicro Traffic Web UI, die eine intuitive Sensorplatzierung und präzise Zonenkonfiguration direkt vor Ort ermöglicht. Durch die einfache 3-adrige Verkabelung und die Nutzung vorhandener Masten konnte die Installation schnell und ohne Straßensperrung umgesetzt werden, eine Lösung, die Installationszeit, Aufwand und Kosten minimiert.

Die Ergebnisse und Vorteile

Die Anlage in Wandsbek bietet der HHVA nun ein vollständiges radarbasiertes Erkennungssystem, das ein fortschrittliches, adaptives Kreuzungsmanagement ermöglicht. Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger werden zuverlässig erkannt und klassifiziert – unabhängig von Wetter, Licht oder Verkehrsaufkommen. Im Gegensatz zu kamerabasierten Systemen arbeitet die Radarerkennung wartungsfrei und liefert auch bei Dunkelheit, Regen, Nebel oder Schnee konstant präzise Ergebnisse.


Durch die Kombination aus Stop+Advance-Erkennung, Multi-Sensor-Fusion und Super Resolution AI Tracking konnte die HHVA den Verkehrsfluss optimieren und gleichzeitig die Sicherheit an der Kreuzung erhöhen. Die adaptive Signalsteuerung profitiert von spurspezifischen Erkennungsdaten und genauen Schätzungen der Warteschlangenlängen, während Funktionen wie Dilemma-Zonen-Schutz und Signalpriorität zu einem reibungsloseren Verkehrsablauf beitragen. Darüber hinaus bietet das System eine robuste und zukunftssichere Plattform für Smart-City- und V2X-Anwendungen – einschließlich Echtzeitdatenübertragung und Cloud-Konnektivität.


Dank der Vorbereitung der HHVA und der Flexibilität der smartmicro-Technologie konnte die Installation in weniger als zwei Stunden abgeschlossen werden. Die Kombination aus lokaler Expertise, intelligenter Sensorfusion und intuitiver Software sorgte dafür, dass das System sofort betriebsbereit war und seither zuverlässig arbeitet

Fazit

Das Projekt in Hamburg-Wandsbek zeigt eindrucksvoll, wie smartmicro mit der Stop+Advance-Technologie und patentierter Multi-Sensor-Fusion maßgeschneiderte Lösungen für moderne Verkehrsinfrastrukturen bietet. Trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse und herausfordernder Installationsbedingungen konnte die Lösung schnell angepasst und optimiert werden. Die 4D-Radarerkennung in Kombination mit KI-basiertem Tracking gewährleistet eine sichere, wetterunabhängige und effiziente Verkehrssteuerung.
 

Mit der Verbindung aus Spitzentechnologie, einfacher Installation und wartungsfreiem Betrieb bietet smartmicro eine vollständige End-to-End-Lösung – von der Detektion über die Datenfusion bis zur Integration in Verkehrssteuerungssysteme. Die Kreuzung in Wandsbek dient damit als Modellprojekt und Referenz für zukunftsorientierte, radarbasierte Verkehrsmanagementlösungen.

Sehen Sie, wie intelligente Erkennung in Hamburg zum Leben erwacht

Sehen Sie sich den Installationsprozess genauer an und entdecken Sie, wie Radardetektion reale Kreuzungen verändert.

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